Literatur und Kunst – Katharina Mayer
2023 starteten die Rauriser Literaturtage ein neues Format des Dialoges zwischen Literatur und Bildender Kunst. 2024 wird dieses Konzept mit Arbeiten der deutschen Fotografin Katharina Mayer fortgesetzt. Auch ihre Werke und Projekte erlauben spezielle inhaltlichen Bezüge zum Motto der diesjährigen Literaturtage. So beschäftigt sich die Künstlerin seit vielen Jahren mit dem gemeinsamen Leben von Menschen in vielfältigen sozialen, kulturellen und religiösen Kontexten.
Besonders eindrücklich wird dieses Konzept in der seit bald zwei Jahrzehnten verfolgten Serie „familia“ sichtbar. In der Werkgruppe von Fotografien begegnet Katharina Mayer Menschen in ganz unterschiedlichen Familienkonstellationen. Und so vereint die Serie Porträts von Einzelpersonen, Paaren, Geschwistern, Eltern- und Großelterngenerationen sowie Großfamilien. Gemeinsam ist allen Bildern eine doppelte Geschichte: Auf der einen Seite erscheinen die Porträts wie Familienaufstellung und erzählen von Höhen und Tiefen familiärer Bande. Auf der anderen Seite vermitteln sie mit ihren Kompositionen und Inszenierungen immer auch die künstlerische Beziehungsarbeit Katharina Mayers zu den Menschen vor ihrer Kamera.
Am 4. April 2024 führte Martin Hochleitner (Direktor des Salzburg Museums), der die Ausstellungsreihe kuratiert, im Mesnerhaus mit der Künstlerin ein Gespräch.
Katharina Mayer (*1958) lebt und arbeitet als Künstlerin und Kuratorin in Düsseldorf. Sie studierte freie Kunst an der Kunstakademie in Düsseldorf und lehrt seit 2012 als Professorin für Fotografie an der UE Berlin. Seit 2016 ist sie Vorstandsvorsitzende von Fiftyfity Düsseldorf, Obdachlosenhilfe.
Katharina Mayer, Familie Korn-Wissmann, Düsseldorf 2017